Talking Money handelt von Begegnungen an einem besonderen Ort: einem Tisch, an dem Macht und Ohnmacht herrscht und der uns verwandelt, sobald wir dort Platz nehmen.
Kann man die Sprache des Geldes einfangen? Dokumentarfilm hat die Möglichkeit Erzählräume zu entdecken, die so bisher nicht zugänglich waren. Die intimen Geldgespräche bei der Bank entwerfen ein Spektrum sozialer Bilder, die um Fragen von Teilhabe und Ausgeschlossensein, von Vertrauen und Kontrolle kreisen. Überraschend, mit welcher Selbstverständlichkeit die Regeln des Systems auf beiden Seiten akzeptiert werden. Als Kunden scheinen wir auf der ganzen Welt im gleichen Boot zu sitzen, niemand kann sich erlauben, außerhalb davon zu agieren.
Ich bin allen Beteiligten sehr dankbar, dass sie den Mut und das Vertrauen hatten, uns zu unterstützen. Die Banken waren in dieser Hinsicht die weitaus schwierigeren Kandidaten: ganze acht haben uns, teils erst nach Jahren, eine Drehgenehmigung gegeben. Ich bin übrigens davon überzeugt, dass es einfacher ist, eine Bank auszurauben, als in ihr zu drehen.
Kino ist für mich ein kollektiver Traum, in dem die Leinwand einfach verschwindet und wir samt unseren Erfahrungen und Gedanken auf individuelle Weise mit Menschen in Beziehung treten. Ich wünsche mir, dass die Leute im Kino spüren, dass meine Filme in erster Linie etwas mit ihnen selbst zu tun haben.